Steueramt arbeitet mit Google Streetview

Das Zürcher Steueramt nutzt die Google-Dienste Earth und Maps, um Steuererklärungen nachzuprüfen.

Laut Roger Keller, Sprecher der kantonalen Finanzdirektion, geschieht dies vor allem in drei Fällen: 1. Um herauszufinden, ob in der

Nähe von Grundstücken tatsächlich Emissonen vorkommen, die den Wert der Häuser mindern, etwa eine Hochspannungsleitung,

ein stinkendes Güllenloch oder eine laute Industrieanlage. 2. Um Ausbauten mit früheren Bildern zu vergleichen. So lässt sich die

deklarierte Wertsteigerung kontrollieren. Ein solcher Fall führte vergangenes Jahr zu einer Beschwerde beim Datenschützer.

3. Um die angegebenen Distanzen von Arbeitswegen nachzurechnen. Facebook-, Twitter oder Blogeinträge enthalten laut

Keller kaum Informationen, die für Steuererklärungen relevant sind. Andere Steuerämter achten auf die Wohnortangaben bei

Profilen in sozialen Netzwerken und vergleichen diese mit ihren Melderegistern. Bei Widersprüchen haken sie nach. Der Datenschutz

toleriert das Ermitteln via Internet, solange die Steuerämter auf öffentliche Quellen zugreifen, sagt Francis Meier, Sprecher des

Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten. 

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